Neuseeland will Windhundrennen ab 2026 ein Ende bereiten
Posted on: 11/12/2024, 05:57h.
Last updated on: 10/12/2024, 02:01h.
Windhundrennen sind weltweit umstritten, weshalb nun auch Neuseeland plant, derartige Events innerhalb der kommenden beiden Jahre zu verbieten. Dies bekräftige Neuseelands stellvertretender Premierminister Winston Peters am Dienstag.
Als Grund für das bevorstehende Aus nannte Peters gravierende Tierschutzbedenken. Die Regierung von Neuseeland plane demnach, die Windhundrennen zu verbieten, damit das Wohl der Hunde besser geschützt werde.
Um dem Leiden baldmöglichst ein Ende zu setzen, wurde bereits am Dienstag ein entsprechendes Dringlichkeitsgesetz verabschiedet. Damit wolle die Regierung die unnötige Tötung von Rennhunden als Folge der Ankündigung verhindern, so der Minister.
Peter betonte, dass die Branche trotz erzielter Fortschritte noch immer keinen ausreichenden Schutz der Tiere gewährleiste:
Trotz erheblicher Fortschritte, die die Windhundrennbranche in den letzten Jahren gemacht hat, ist der Prozentsatz der verletzten Hunde nach wie vor hoch, und es ist an der Zeit, eine Entscheidung im Interesse der Tiere zu treffen. Während weniger Hunde sterben, sind die Verletzungsraten zwar leicht zurückgegangen, haben sich aber eingependelt und sind nach wie vor unannehmbar hoch.
Das angestrebte Ende komme für die Branche nicht überraschend. So seien die Organisatoren schon seit mehreren Jahren über die Bedenken hinsichtlich des Tierschutzes informiert worden.
In den vergangenen Jahren habe es drei Untersuchungen in dem Bereich gegeben. Die noch herrschenden Missstände führten jedoch dazu, dass auch Neuseeland die nun verbieten werde.
20 Monate Schonfrist
Die Windhundrennen sollen nicht unverzüglich eingestellt werden. Stattdessen räumt die Regierung der Branche einen Zeitraum von 20 Monaten ein.
Dies soll den Organisatoren ausreichend Zeit geben, um für eine tiergerechte Unterbringung der schätzungsweise 2.900 Rennhunde im Land zu sorgen. Außerdem erhalten die in der Branche beschäftigten Personen auf diese Weise eine Übergangszeit, um sich nach neuen Jobs umzusehen.
Zudem ist der legislative Prozess des Verbots noch nicht abgeschlossen. Peters erklärte:
Weitere Gesetze sind erforderlich, um das Ende der Windhundrennen zu ermöglichen. Ein Gesetzentwurf, der die notwendigen Änderungen am Racing Industry Act 2020 vorsieht, wird 2025 ins Parlament eingebracht.
Dabei sei die Meinung aller Beteiligten gefragt. Aus diesem Grund plant die Regierung die Einrichtung eines Ausschussprozesses, um allen Parteien Gehör zu verschaffen.
Zugleich genießt die Sicherheit der Tiere laut Peters Priorität. Die Regierung arbeitet deshalb mit Tierschutzorganisationen zusammen, um Programme für die artgerechte Unterbringung der Windhunde zu entwickeln.
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